deutscher Ringer
Erfolge/Funktion:
Olympia-Sechster 1996
Deutscher Meister 1991 und 1996
* 25. August 1966 Lübz
Der gebürtige Mecklenburger René Schiekel vermittelt das Bild eines reichlich beleibten, urgemütlichen Burschen, den so schnell nichts aus der Ruhe zu bringen vermag. Und doch brennt das Feuer eines Ringkämpfers in dem 1,95-Meter-Hünen mit dem Kugelbauch, Gewichtsklasse Superschwergewicht (bis 130 kg). Mit dem Gewichtslimit hat Schiekel zwar zu kämpfen, nicht aber mit seiner Psyche. Der Mann glänzt nicht allein mit Griffen im griechisch-römischen Stil, er ist auch ein Muster an Selbstbewußtsein und von der Schlagfertigkeit eines Berliners mit Schnauze.
Die politische Wende hat der gelernte Maurer auf seine Weise bewältigt, indem er wie so viele Ringer des DDR-Leistungssportsystems in den goldenen Westen wechselte, allerdings erst 1995 vom brandenburgischen Luckenwalde nach Aalen im Württembergischen, um an den reich gefüllten Prämientöpfen der Bundesliga zu partizipieren.
Privat ist René Schiekel ganz Gemütsmensch, die Familie, Frau und zwei Kinder, geht ihm über alles. In seiner Freizeit beschäftigt sich der Mann mit dem vielbelachten trockenen Humor gerne mit Literatur.
Laufbahn
Da schwergewichtige Burschen mit Ringertalent allenthalben dünn gesät sind, brachten dem Nachwuchsmann René Schiekel sein Gewicht und seine Begabung den Ruf zum DDR-Eliteklub Luckenwalde ein, wo der griechisch-römische oder auch ...